Dienstag, 7. April 2009

Elektrisches Geheul VII

Fordernd blinkt das Licht des Anrufbeantworters vor sich hin.
Und ich spüre bereits, daß es keinen Unterschied macht, ob man sich jetzt mit Nägeln oder gleich mit Worten verletzt.
Zaghaft streife ich deinen Seidenschal.
Und trommle mit meinen Fäusten gegen die alte Tapete, der das nichts ausmacht.
Durch den Regen zu laufen ist ab sofort keine romantische Herausforderung mehr.
Es stellt allein eine offene Herausforderung zum Bronchialkrebs dar.
Der fleißige Konjunktiv mag da bekochen, wen er will.
Hier aber wird er bloß noch erkaltete Tatsachen vorfinden.
Vergreiste griechische Wandteppiche kratzen sich dabei die altklugen Flusen aus dem Pelz.
Lange Haare von dir finden sich keine darin.
In der Biegung vom wilden Fluß hatten damals Paparazzi versucht, uns abzuschießen.
Sie verfehlten ihr Ziel nur knapp.
Diesem Schrecken entronnen, stießen wir an der alten Blockhütte auf einen verblendeten Stamm militanter Amazonen.
In ihren Lockenfrisuren verfingen sich bereits die Motten.
Mit solchen Komplikationen hatten zuvor nicht einmal die Forscher gerechnet.
Wir schwiegen uns aus und dachten an Brusthaare, die sich wie läufige Hündinnen im Wind kräuseln.
Immer noch besser als blondierte Sirenen, die nicht aufhören können, zu heulen.
Die Revolution würde noch ein wenig auf uns warten müssen.
Auch sieben Tage Regenwetter hatten das kleine Mädchen in mir da nicht besänftigen können.
Mein Oberteil mußte dringend mal wieder gebügelt werden.

Keine Kommentare: