Dienstag, 24. März 2009

Elektrisches Geheul V

Dem langen harten Ritt folgte ein beklemmendes Ausgeliefertsein an die Wäscheklammern der guten Hoffnung.
Schmutz stellte schon längst keine Verführung, keine Herausforderung mehr dar.
In einem ranzigen gelben Straßencafé nahmen wir den frühen Speck einer glorreichen Vergewisserung zu uns.
Ertranken beinahe auf dem harten Pflaster und legten uns in der Kaffeekanne schlafen.
Du träumtest unruhig.
Von Molekülen und Lavaausbrüchen.
Während deine Augenbrauen langsam zusammenwuchsen, sah ich dir von der Seite zu.
Ich vergaß für einen Moment, wie vergeblich das alles hier war.
Im Grunde sehntest du dich nach Bewunderung.
Doch wir beide wußten, daß du sie bei mir niemals kriegen würdest.
Das Befolgen der Sicherheitsvorschriften hatte mich nicht ein einziges Mal vor der aufdringlichen Werbeunterbrechung retten können.
Grausames Katzenfutter und das natürliche Wohlbefinden hatten sich frisch geduscht.
Sie erschienen rasiert und hatten ihren besten Anzug angezogen.
Bloß die Intimtücher ließen noch auf sich warten.
Wahrscheinlich standen sie im Stau.
Oder schmierten eben jetzt unleserliche Anzüglichkeiten an Hauswände.
Die roten Turnschuhe bündelten ihre launigen Energien.
Mit dem Fernglas besahen sie sich angestrengt die Spuren einer ersten zaghaften Liebe.
Die verfallenen Ruinen der Zärtlichkeit.
Wahrscheinlich war sie mittlerweile längst beschäftigt mit dem ewigen Abwasch.
Kostenlos würde hier heute jedenfalls niemand mehr zur Prinzessin werden.
So viel stand mal fest.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

oberfläche
Bei der fahrt schauer und denken ans gedunder
Dior
Geringerer schreck, wärs nicht vorenthalten worden
Dauernd getu,wo kein finden, ich brauch nicht gefalln,
nur ruh ,kann das auch gebracht haben
doch lieber für zettel