Dienstag, 10. März 2009

Elektrisches Geheul III

Auf einmal das elektrische Geheul und Zähneklappern der Paragraphenhengste.
Die fahlen Ergebnisse unserer empirischen Untersuchungen standen wie ein Mann vor uns.
Gelb umrahmte Informationszentralen stachen wie Äpfel aus der Dunkelheit heraus.
Uns konnten sie weder Trost sein noch ein verlogenes Versprechen abringen.
Es gelang ihnen nicht, uns über die tiefe Trauer hinwegzutäuschen, die wohl noch lange unser Begleiter bleiben würde.
Naja, wenigstens etwas Gesellschaft.
Verzagte Frauen wie du kauen immer auf ihren Fingernägeln herum.
Der Calciummangel machte sich deutlich bemerkbar.
Wie wir uns sowieso gut mit Mangel und nichts anderem auskannten.
Für Heldentaten hatten sie uns nicht erschaffen.
Schließlich war das hier nicht Hollywood.
Hier gab es noch echte Verletzungen.
Wirkliche Gefahren und abgerissenes Klebeband.
Mit etwas Spucke, Schokolade und gutem Willen sammelten wir die Fünf-Cent-Münzen ein.
Nur den vergammelten linken Cowboystiefel ließen wir zurück.
Er hatte dir sowieso nie gefallen.
Unrasiert und aufgekratzt vom vielen Koffein putzten wir uns die Nasen an der ganzrationalen Funktion des dritten Grades ab.
Ich wollte die Verletzung nicht an mich heranlassen.
Doch davor, dich zu überhöhen, konnte ich mich nicht schützen.
Es schien mir so natürlich wie das zu laute Ticken der Uhr in den stillen Stunden vor der Dämmerung.
Jetzt aber ist alles anders.
Und ein Teil von mir ist kein Teil mehr.
Er ist das Ganze geworden.
Und gehört nun, bei aller Unschlüssigkeit, zu dir.
Wo er noch bis gerade eben war, ist nun ein leerer Fleck.
Sieht man hin, so kann man ihn nicht erkennen.
Doch sieht man vorbei, dann bemerkt man das Flimmern aus den Augenwinkeln.

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