Montag, 16. März 2009

Elektrisches Geheul IV

Niemand weiß, wie ich wirklich bin.
Ich habe mir auch nie die Mühe gemacht, irgend jemanden einzuweihen.
Da braucht man sich am Ende über Einsamkeit nicht zu beklagen.
Noch immer liefen die Trüffel aus.
Davon ließen sie sich auch durch gutes Zureden nicht mehr abbringen.
Zähe kleine Bastarde.
Das Korallenriff war defekt.
Und den Zuschlag für den Meerblick konnten wir nicht aufbringen.
Bitte verlassen Sie unser Etablissement.
Das stand dem Kellner dort drüben mitten ins Gesicht geschrieben.
Unnötig, es auszusprechen.
Wir hatten uns schon zuvor ausgestoßen gefühlt.
Der Notausgang war versperrt durch einen sizilianischen Schnellkocher.
Hier hin hatte er sich auf sein Altenteil zurückgezogen.
Er küßte geduldig die weiß gekachelte Tasse im Auffangbecken des Schreckens.
Ich stand daneben und wußte nicht, wohin mit mir.
Also atmete ich rasselnd ein.
Und wartete auf ein Zeichen, das sich weiter aus dem Fenster lehnte, als meine Hoffnung reichte.
Maria voll der Gnade wünschte den Menschen auf Erden eine zünftige Gänsehaut auf den trägen Pelz und die Pest an den ungewaschenen Hals.
Doch mehr als der fromme Wunsch der gefalteten Poesie würde wohl auch davon nicht übrigbleiben.

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