Montag, 8. Dezember 2008

Pamela Kamelhaar

Ein Gebiß klapperte spratzend in die Gemüseschatulle. Der Ghost Rider fuhr unterdessen im Hühnerstall Motorrad.
Da betrat Pamela Anderson die Buchhandlung.
Guten Tag, sagte sie.
Dem jungen Dickensäck fielen bei ihrem Anblick beinahe die Augen aus dem Schädel.
Stört es Sie, wenn ich rauche? fragte Pamela ihn nun.
Ach, das ist mir Titte, sagte Dickensäck, der mit seinem Blick an ihrem beeindruckenden Ausschnitt festhing, um sich dann aber doch hastig zu verbessern: Ich meine natürlich Latte. Und weiter, um auch von dieser Zweideutigkeit herunterzukommen: Also, es stört mich gar nicht.
Daraufhin zeigte sich Pamela, die bei weitem nicht so blöd war wie blond, zu Recht ein wenig pikiert. Sie hatte den lüsternen Braten wohl gerochen und ließ sich deshalb lieber von Dickensäcks Kollegin, Fräulein Densing, beraten.
Der geknickte Dickensäck verkrümelte sich abends frustriert in seine Bude. Es war nicht unbedingt das Kempinski, wenn Ihr so wollt.
In der ganzen Wohnung roch es nach Lavendel und Kotze. Die neue Trendfarbe war Gelb. Die Mark war bloß noch fünfzig Cent wert. Das waren die bitteren Realitäten des Lebens.
Im Eisfach lag noch ein ungelutschtes Toffifee. Das mußte die Vormieterin vergessen haben. Die war vor zehn Jahren weggezogen.
Die Nachbarin von oben hatte im Waschkeller schon wieder ihre BHs aus echtem Kamelhaar zum Trocknen aufgehängt. So richtig geil machte das aber auch bereits lange keinen mehr.
Und wenn es draußen grün wird, fallen Dickensäck nur noch Zwiebeln ein, und jeder Mensch kriegt dann ein Geschwür.
Frustriert und zu betrübt für Onanie legte er sich unters Bett. In der Gesellschaft der dort ansässigen Wollmäuse wurde ihm wieder ein wenig wohler zumute.
Wir lernen daraus, daß es besser ist, nicht zu saugen als überhaupt gar keine Haustiere zu haben.

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