Montag, 16. Juni 2008

Janz weit draußen mit Johann Wolfgang Dickensäck

Man ist, was man ißt. Dickensäck war ein Glückskeks.
In seinen Augen war das Leben die große Praxis des Unsinns, die angewandte Blödheit. Ein Irrsinn, eine fixe Idee und auch eine Dummheit, die zum Tode führt. Ein bißchen Spaß muß schon sein.
Die Entfernung war für ihn die erste politische Hygiene. Wer weit weg von Dickensäck ist, dem kann er nur schwerlich das geben, was er oder sie verdient, und sei es auch nur furchtbar bös den Arsch voll. Wer ihm also fern bleibt, ist somit seines Lebens sicher. Die Nähe ist die Zumutung, die Ferne jedoch ein Ruhezustand.
Auch kannte Johann Wolfgang seit Kindertagen den großen, bedeutsamen Unterschied zwischen Ost und West. Und der geht so: Churchill sammelte Witze, die Menschen über ihn machen. Stalin sammelte Menschen, die Witze über ihn machen.
Was Dickensäck der Jüngere, der sich für einen sehr russisch unorthodoxen Typen hielt, noch verinnerlicht hatte und nicht bloß in den Zeitungen aufgeschnappt: Die Deutschen bekommen nur deshalb so wenig Kinder, weil ihre Frauen so häßlich sind und ihre Männer bloß Luft im Sack haben. Das ist die wahrste Wahrheit, Frau von der Leyen.
Als Dickensäck dann, in Anbetracht der eigenen mißlichen Lage, abends gemütlich an sich herumspielte, dachte er so bei sich: Marta Jandová, ich will ein Kind von dir. Oder wenigstens ein paar aussagekräftige Nacktfotos. Auch in ihm steckte also irgendwo noch ein waschechter Romantiker.
Am nächsten Morgen kam David Lynch vorbei und kackte in Dickensäcks Vorgarten. Als dieser es später seinem Vermieter erzählen wollte, glaubte der ihm kein Wort.

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