Sonntag, 11. Mai 2008

Quatschbude

Das große Problem mit dem Internet ist: Man denkt, man kennt einander, aber man tut es dann doch nicht.
Mit wahrem Informationsaustausch hat das alles äußerst wenig zu tun. Dafür umso mehr mit Ausdruckstanz ums goldene Kalb und Blasmusik zu Ehren Maxi Arlands.
Ich sehe vielleicht beim Counterstrike aus wie ein Panzer, doch in Wahrheit bin ich zart wie ein Gänseblümchen. Und aus meinem Arsch fliegen Affen.
Überhaupt: Wohin man blickt, nur Schwachsinn. Der Proband hielt sich die Ohren zu und meinte: Jedwede Diskussion in diesem Puff findet außerhalb meines Interesses statt. Außerdem ist das hier kein Test, sondern immer noch Ostberlin.
Nach einem Ausspucken zwischen geschlossenen Vorderzähnen hindurch, rollte er seiner Stimme hinterher: Viele sprechen heutzutage von Internetpräsenz. Doch wie kann man bitteschön in der Virtualität präsent sein? Das ist doch völlig hirnrissig! Kobra 11, übernehmen Sie! Dann sank er nach vorn über und war offline.
In seiner Jackentasche fand der Leichenwäscher nachher einen Zettel, auf dem geschrieben stand: Die Zeiten ändern sich. Früher hatte Michel Friedman in seiner Sendung hochkarätige Gäste. Heute hat er zuhause den ganzen Tag Bärbel Schäfer auf dem Sofa sitzen. Denkt mal drüber nach. Das tat der Leichenwäscher aber nicht, sondern warf den Zettel einfach weg.
Der wichtigste Ratschlag jedoch, den ich Euch mit auf Euren weiteren Lebensweg geben kann, ist dieser: Verlaßt unverzüglich das Internet! Das hier ist doch nur eine riesen Quatschbude.
Lest lieber mal ein gutes Buch, pflanzt einen Baum oder geht spazieren. Auch wird sich die Frau Mama sicherlich sehr darüber freuen, wenn Ihr ihr einmal beim Abwasch zur Hand geht.
Es gibt so viele schöne Möglichkeiten, ein erfülltes und gottgefälliges Leben zu führen. Juchhe.

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