Dienstag, 12. Mai 2009

Elektrisches Geheul XII

Epilog.
Nekrolog.
Nepomuk.
Sinn und Leben stehen in Büchern.
Und doch kann ihnen keiner beikommen.
Es war eben gerade erst vor einem Augenblick.
Es ist lange her.
Es wird Jahre dauern, um diesen Verlust zu überleben.
Sinnlos lasse ich mich, angetrieben von der Kälte, über die Gänge treiben.
Am Ende war ihre Reinheit doch wertlos.
Was ist nun besser?
Stille sein oder toben?
Die Ameisen unter uns, ihrer eigenen Intelligenz gehorchend, würden sich eine solche Frage nie stellen.
Und doch ist sie da und wird es immer bleiben.
Was einmal gesagt wurde, kann nicht mehr aus der Welt genommen werden.
Es ist absurd, sich in ein Mädchen wie dich zu verlieben.
Und doch hatte ich damals, am silbrigen Forellenbach, nichts Besseres zu tun als genau das.
Ich malte mir aus, wie es wohl wäre, wenn du und ich sich selbst genügende Früchte sein könnten.
Du werkelst an mir herum.
Ich dringe in dich ein.
Gemeinsam wäre uns die gebärende Nacht als absoluter Ausweg erschienen.
Es hätte doch auch klappen können.
Sogar den Namen unserer eingeborenen Tochter hatte ich mir schon zurechtgelegt.
Anjuscha.
Immerdar wird mir deine Reinheit vor Augen stehen.
Wie der Balken, den Jesus nicht herausbekam.
Der immer wieder neue Splitter trieb.
Keine Früchte brachte.
Und selbst die Götter bleiben fern.
Karwoche.
Halleluja.

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