Mittwoch, 16. Juli 2008

Ein Staplerfahrer aus Malaysia

Ich kannte mal einen Staplerfahrer aus Malaysia. Der klagte immer über Rückenschmerzen.
Das Herz saß bei ihm auf dem rechten Fleck, das bedeutet: seitenverkehrt.
Als Kind war er beim Spielen mal in einem Maschendrahtzaun hängengeblieben. Seit dem diagnostizierten ihn die vereinigten Hautärzte aller Länder mit schöner Regelmäßigkeit fehl und gingen davon aus, er hätte einmal Nesselfieber gehabt.
Was Liebe war und welche Macht von großen Gefühlen ausgehen kann, das wußte er nur aus der Oper.
Nach der Arbeit ging er heim in seine unmöblierte Einzimmerhütte und aß schweigsam Dosenfisch. Durch sein Verhandlungsgeschick war es ihm gelungen, davon einige Tonnen zu einem äußerst günstigen Wechselkurs zu erwerben. Noch Jahre später zehrte er davon und rückte den Speiseresten hinterher stets mit dem Zahnstocher auf den fischigen Leib.
Sie sehen, sein Leben war nicht so der Brüller.
Mit zwanzig hatte er einmal beim Skat betrogen. Er war damit durchgekommen.
Nachher machte er sich ein Fußbad und schnitt sich die Zehennägel.
Abschließend möchte ich an dieser Stelle nur noch einmal darauf hinweisen, daß kein Mensch ganz frei von Sünde ist, aber auch keiner so voll davon, daß er nicht doch noch etwas wert wäre.
Von daher bitte nur ernstgemeinte Zuschriften mit Bild.
Und jetzt kommt Ihr.

Keine Kommentare: