Samstag, 18. August 2007

Aufzeichnungen aus der Künstlerkemenate

Die Volksverdummung ist ein Vogel mit bunten Federn. Stetige Analyse ergab: Jeder Künstler ist ein Mensch.
Es arbeitet, es brodelt, es donnert, es spratzt, es sprotzt. Da ist noch vieles in mir, und das muß raus, und ich rede jetzt nicht von Kacken. Es tut, es macht, es werkelt, es klöppelt, und die Welt wird Zeuge sein, auch Modell stehen müssen.
Die Querverweise seht Ihr nicht, und doch sind sie da. Ich spinne mich wie Tegler ein in mein eigenes Netzwerk, die Kunst. Sehet, erlebet und staunet. Seid Zeuge der größten Show seit dem Comeback von Lazarus. Vieles kommt auf Euch zu, nur wenig liegt bereits hinter Euch.
Ein Künstler darf nicht nach Hause gehen, denn daheim wird er so verstanden, wie er verstanden werden will. Und das ist ganz, ganz schlecht für die Kunst, die doch eigentlich die große Unerreichbare, Unverständliche sein sollte. Je weniger auf einem Bild zu erkennen ist, desto besser.
Es geht darum, auch mal was zu machen, was den Kopf anregt, nicht immer nur angibt. Wer still vor sich hinblödelt, bleibt zeitlebens Alleinunterhalter. Man muß den Menschen die Kunst an den Kopf knallen, abknallen, flachlegen. Ich habe keine Zeit, bis nach meinem Tod zu warten, die gängigen Rezeptionswege funktionieren nicht mehr, nach van Gogh und Kafka wurde die Straße ins posthume Glück unterspült, also gebt mir besser schon jetzt, was des Kaisers ist: eine Besenkammer auf Lebenszeit und die Weihnachtsfeier vom FC Bayern.
Es ist doch klar, worum es hier geht, denn bekanntlich ist Geld noch immer das Schmiermittel Nummer eins für Schmierenkomödianten aller Art. Und freilich, auch ich kann es gut gebrauchen, für Miete Strom Gas.
Ich gebe der Welt, Euch, etwas und erwarte dafür auch retour. Und da wird was kommen, ganz sicher. Womöglich Anerkennung, noch wahrscheinlicher jedoch auf die Fresse. Egal, Hauptsache Feedback, Reaktion, reaktionärer Katzendreck.
Bis dahin: Große Reden schwingen. Im Vorbeigehen mal eben Jimi Hendrix, Kurt Cobain und all die anderen Säulenheiligen dissen. Indem man verkündet: Musik ist eine höhere Gabe der Götter. Damit spielt man nicht. Und wer es doch tut, der stirbt jung.
Und dann ganz trocken wie Fela Kuti nur in einer Badehose auftreten.

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